Die besten Content-Formate für Social Media 2025: Diese Strategien bringen Sichtbarkeit und Interaktion

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Social Media Strategien 2025

Erfolgreiches Social Media Marketing im Jahr 2025 bedeutet vor allem eins: Plattformgerechtes Denken. Unternehmen, die weiterhin auf One-size-fits-all-Strategien setzen, verschenken enormes Potenzial. Denn wie aktuelle Daten aus der Buffer-Studie und anderen Analysen zeigen, unterscheiden sich die erfolgreichsten Formate je nach Netzwerk massiv – sowohl hinsichtlich Reichweite als auch Engagement. Besonders spannend: Die pauschale Regel „Video first“ gilt nicht mehr überall. Auf Instagram etwa holen Reels zwar 39 Prozent mehr Reichweite als Carousels, doch Letztere führen beim Nutzerengagement klar. Auf LinkedIn spielen PDF-basierte Slide-Decks ihre volle Stärke aus, während auf Facebook das einfachste Format – das klassische Bild – überraschend stark punktet. Und selbst X (vormals Twitter) zeigt: Der Trend zum Bewegtbild ist kein Garant für Erfolg, denn originäre Textbeiträge liefern hier bessere Resultate als Videos.

Was bedeutet das für die Content-Strategie von Unternehmen? Die Plattform entscheidet über das Format – nicht der Kanalverantwortliche. Wer also Sichtbarkeit, Interaktion oder Conversion optimieren will, muss für jedes Netzwerk eigene Inhalte planen. Der Aufwand lohnt sich: Mit dem richtigen Format steigen nicht nur Likes und Klicks, sondern auch Markenbindung und Kundenvertrauen.

Instagram, LinkedIn und TikTok: Wer Reichweite will, muss das Format wechseln

Instagram bleibt eines der relevantesten Netzwerke für Marken, die ein jüngeres oder visuell orientiertes Publikum erreichen wollen. Doch 2025 zeigt sich: Nicht jedes Format eignet sich für jedes Ziel. Die Studie bestätigt, dass Reels – also die vertikalen Kurzvideos im TikTok-Stil – die höchste Reichweite erzielen. Gegenüber Carousels liegt der Reichweitenvorteil bei rund 39 Prozent. Unternehmen, die Bekanntheit aufbauen oder neue Zielgruppen ansprechen möchten, sollten daher Reels in ihren Redaktionsplan integrieren. Allerdings endet der Erfolg nicht bei Views. Wer auf echtes Engagement abzielt – also Interaktionen, Kommentare und geteilte Inhalte –, fährt mit Carousels besser. Diese erzielen 12 Prozent mehr Engagement als Reels und sogar 114 Prozent mehr als einfache Foto-Posts. Mehrere Slides halten Nutzer länger auf dem Beitrag, erhöhen die Interaktionszeit und regen zur Diskussion an. Ein perfektes Format für Tipps, Tutorials oder komplexere Produktvorstellungen.

LinkedIn wiederum entwickelt sich immer stärker zur B2B-Plattform mit überraschend hohen Engagement-Raten – wenn das richtige Format gewählt wird. Hier liefern Carousels den mit Abstand besten Wert: 278 Prozent mehr Engagement als Videos, 303 Prozent mehr als einfache Bilder und über 600 Prozent mehr als reine Text-Posts. Besonders effektiv sind PDF-basierte Slide-Decks, die sich als Mini-Präsentationen für Thought Leadership, Whitepapers oder Case-Studies eignen. Sie erlauben tiefere Einblicke, strukturierte Informationen und heben sich visuell von klassischen Posts ab. Wer auf LinkedIn Kompetenz zeigen will, sollte nicht nur schreiben, sondern inszenieren.

TikTok bleibt hingegen der König des Bewegtbilds. Hier funktioniert nach wie vor „Video only“ – Textposts oder Slides existieren nicht im klassischen Sinne. Dennoch zeigen die Daten, dass nicht jedes Video gleich gut performt. Clips, die bewusst auf die Plattformästhetik setzen – also kurze, dynamische Inhalte mit Trendmusik, Untertiteln und Storytelling – erzielen bis zu 18 Prozent mehr Views als textbasierte Posts in ähnlicher Länge. Gegenüber Foto- oder Carousel-artigen Inhalten liegt der Vorteil bei 7 Prozent. Für Unternehmen heißt das: TikTok verlangt Eigenproduktion mit Plattformverständnis. Reine Reposts aus Instagram oder YouTube sind hier fehl am Platz. Wer viral gehen will, muss für TikTok denken – und nicht für andere Kanäle recyceln.

Threads, X und Facebook: Klassische Netzwerke, neue Chancen

Während neue Plattformen wie Threads sich langsam etablieren, zeigen sich dort bereits klare Formatmuster. Auffällig ist die Dominanz visueller Inhalte: Beiträge mit Fotos erzielen das höchste Median-Engagement, gefolgt von Videos und Link-Posts. Textbeiträge hingegen performen auffallend schlecht. Wer auf Threads kommuniziert, sollte daher weniger auf Meinungsäußerung und mehr auf visuelle Impulse setzen – beispielsweise durch Zitate auf Bildern, Snapshots aus dem Arbeitsalltag oder visuell aufbereitete Kurznachrichten. Marken, die hier früh eigene Strategien entwickeln, können sich als Pioniere etablieren.

X, ehemals Twitter, überrascht mit einem Gegentrend: Während auf vielen Plattformen Videos als Königsklasse gelten, erzielen auf X originäre Textbeiträge rund 30 Prozent mehr Engagement als Video-Inhalte. Das zeigt: Der klassische Mikroblogging-Charakter lebt weiter. Besonders wirkungsvoll sind klare Aussagen, Meinungen, persönliche Kommentare oder prägnante Statements. Gleichzeitig schneiden Retweets besonders schwach ab – was ebenfalls unterstreicht: Originalität wird hier stärker belohnt als Reproduktion. Unternehmen sollten X daher nicht als Zweitverwertungskanal nutzen, sondern gezielt für eigene Narrative einsetzen.

Facebook, oft totgesagt, offenbart in der Analyse eine Renaissance des Bildposts. Foto-Beiträge erzielen hier 34,7 Prozent mehr Engagement als Textposts und sogar 43,8 Prozent mehr als Videos. Der Grund liegt auf der Hand: Während der Algorithmus Link-Posts und Fremdinhalte drosselt, bevorzugt er native, visuell fokussierte Beiträge. Besonders gut funktionieren Bilder mit emotionalem Bezug, lokalen Themen oder Kundenstimmen. Für kleinere Marken, Dienstleister oder lokale Unternehmen ist das eine echte Chance: Ohne große Video-Produktion lassen sich starke Beiträge mit hoher Interaktion umsetzen. Link-Posts – etwa zu Blogartikeln – hingegen landen auf dem letzten Platz. Wer Inhalte teilen will, sollte sie daher besser als Bildtext aufbereiten und ergänzend in den Kommentaren verlinken.

Fazit: Format schlägt Inhalt – wenn das Ziel stimmt

Die aktuelle Datenlage für 2025 macht deutlich: Wer seine Social-Media-Kanäle wirklich effektiv nutzen will, darf Inhalte nicht mehr kanalübergreifend denken. Jeder Plattform wohnt ein eigener Rhythmus inne – und vor allem ein bevorzugtes Format. Während auf TikTok das klassische Video weiterhin dominiert, spielen auf Instagram und LinkedIn Carousels eine immer wichtigere Rolle. Facebook punktet mit simplen Bildposts, X mit kurzen Texten und Threads mit visueller Klarheit. Erfolgreiches Social Media Marketing besteht deshalb nicht nur aus Content Creation, sondern aus Formatintelligenz. Unternehmen sollten sich daher regelmäßig fragen: Will ich Reichweite oder Engagement? Geht es um Aufmerksamkeit oder Kundenbindung? Diese Ziele bestimmen das Format – und nicht umgekehrt.

Gleichzeitig eröffnen die Plattformunterschiede neue Möglichkeiten zur Differenzierung. Ein identisches Thema kann auf jeder Plattform anders erzählt werden – als Reel, Carousel, Slide-Deck, Bildpost oder Textbeitrag. Wer diese Kunst beherrscht, kann mit wenig Mehraufwand deutlich mehr Sichtbarkeit, Interaktion und letztlich auch Umsatz generieren. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ohne großes Marketingbudget ist das eine strategische Chance: Mit datengetriebener Formatwahl wird Social Media wieder messbar und effizient.

Quellen:
Buffer, OnlineMarketing.de

 

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Marie Nemitz

Online-Redakteurin & SEO Manager

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