Tag: 21. Mai 2025

Kamera retro, symbolisch für Alt-Texte

Alt-Texte für Bilder: Warum sind sie für Barrierefreiheit und SEO unverzichtbar?

Bilder spielen auf Webseiten eine zentrale Rolle: Sie wecken Emotionen, lockern Texte auf und vermitteln Informationen schneller als Worte. Doch was passiert, wenn Nutzer ein Bild nicht sehen können – sei es wegen einer Sehbehinderung, technischer Probleme oder weil sie ein assistives Hilfsmittel wie einen Screenreader verwenden? In solchen Fällen treten sogenannte Alt-Texte (Alternativtexte) in Erscheinung. Sie sind nicht sichtbar – und gerade deshalb so wichtig. Was genau ist ein Alt-Text und wo wird er verwendet? Der Alt-Text – auch „Alternativtext“ genannt – ist ein unsichtbarer Text, der im HTML-Code eines Bildes hinterlegt wird. Er beschreibt, was auf dem Bild zu sehen ist. Der Zweck: Wenn das Bild nicht angezeigt werden kann oder soll, wird stattdessen dieser Text eingeblendet oder vorgelesen. Technisch wird der Alt-Text im sogenannten alt-Attribut des Bild-Tags gespeichert. Ein einfaches Beispiel: html KopierenBearbeiten <img src=“kinder-am-strand.jpg“ alt=“Zwei Kinder bauen eine Sandburg am Strand bei Sonnenuntergang“> In der Praxis sieht der Besucher diesen Text nicht, solange das Bild korrekt angezeigt wird. Aber für Suchmaschinen und Hilfstechnologien ist er äußerst relevant. Alt-Texte gehören zu den grundlegenden Bausteinen einer gut gepflegten Webseite – genauso wie Überschriften, Bildunterschriften oder strukturierter Fließtext. Warum sind Alt-Texte für Menschen mit Behinderungen so wichtig? Die wichtigste Funktion von Alt-Texten liegt im Bereich der digitalen Barrierefreiheit. Viele Menschen können Bilder auf einer Webseite nicht sehen – beispielsweise, weil sie blind oder stark sehbehindert sind. Sie nutzen sogenannte Screenreader: Programme, die den Bildschirminhalt in Sprache umwandeln oder auf einer Braillezeile darstellen. Wenn ein Bild einen Alt-Text enthält, liest der Screenreader diesen vor – statt dem Bild wird also die Beschreibung hörbar gemacht. Ein fehlender oder ungenauer Alt-Text bedeutet für diese Nutzer: Sie bekommen schlicht keine oder nur eine unverständliche Information. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern schließt Menschen systematisch von digitalen Inhalten aus. Barrierefreiheit im Internet ist nicht nur ein ethisches Ziel – sie ist in vielen Ländern auch gesetzlich vorgeschrieben. In der EU etwa verpflichtet das Barrierefreiheitsgesetz (European Accessibility Act) Anbieter digitaler Dienste dazu, Inhalte zugänglich zu gestalten. Alt-Texte sind dabei ein zentraler Bestandteil. Gut geschriebene Alt-Texte ermöglichen also, dass alle Menschen gleichermaßen Zugang zu Informationen haben – unabhängig von körperlichen Voraussetzungen. Welche Vorteile bringen Alt-Texte für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)? Neben der Barrierefreiheit sind Alt-Texte auch aus einem anderen Grund enorm nützlich: Sie verbessern die Auffindbarkeit Ihrer Webseite in Suchmaschinen wie Google. Warum? Suchmaschinen können Bilder nicht „sehen“ – sie sind auf begleitende Texte angewiesen, um zu verstehen, was auf einem Bild dargestellt ist. Der Alt-Text ist dabei die wichtigste Informationsquelle. Wenn Sie also ein Bild von einem Oldtimer zeigen und den Alt-Text entsprechend formulieren („Rotes Oldtimer-Cabrio fährt auf einer Landstraße bei Sonnenschein“), weiß Google, worum es geht – und kann das Bild etwa bei der Google-Bildersuche besser zuordnen. Das verbessert die Sichtbarkeit Ihres Inhalts. Alt-Texte sind zudem ein Rankingfaktor. Webseiten mit gut gepflegten Alternativtexten gelten als nutzerfreundlicher, strukturierter und professioneller – Eigenschaften, die Google mit besseren Platzierungen belohnt. Ein weiterer Pluspunkt: Alt-Texte tragen zur schnelleren Indexierung Ihrer Inhalte bei, gerade bei Bildern, die Informationen enthalten oder zentrale Inhalte visuell unterstützen. Ein passender Alt-Text kann also indirekt dazu führen, dass Ihre Seite mehr Besucher erhält. Wie formuliere ich einen guten Alt-Text – worauf sollte ich achten? Ein guter Alt-Text beschreibt präzise und verständlich, was auf dem Bild zu sehen ist – und das in möglichst knapper, aber informativer Weise. Hier einige Grundregeln: Klar und beschreibend: Nennen Sie die wichtigsten Elemente und den Kontext des Bildes. Keine Floskeln wie „Bild von“: Screenreader kündigen bereits an, dass es sich um ein Bild handelt. „Bild von einem Hund“ ist also überflüssig – besser: „Labrador läuft durch den Schnee“. Keine Wiederholung des Bildnamens: „bild123.jpg“ ist kein hilfreicher Alt-Text. Keine Aneinanderreihung von Keywords: Suchmaschinen mögen natürlich formulierte Texte, keine „Keyword-Stuffing“ wie „Auto, Auto alt, Oldtimer, Fahrzeug“. Länge begrenzen: In der Regel sollte der Alt-Text zwischen 5 und 15 Wörtern enthalten (maximal etwa 125 Zeichen).   ✅ Positive Beispiele für Alt-Texte: „Zwei Kinder bauen eine Sandburg am Strand bei Sonnenuntergang.“ „Seniorin gießt Blumen auf einem Balkon im Frühling.“ „Blaue Grafikkarte mit drei Lüftern in Nahaufnahme.“ ❌ Schlechte Beispiele: „bild3.jpg“ „Auto, Straße, fahren, blaues Auto, Asphalt“ „Mann mit Hut“ (zu vage) „Foto von einer Frau, die in einem Raum sitzt“ (unnötiger Zusatz „Foto von“)   Wann sollte ich auf einen Alt-Text verzichten? Nicht jedes Bild benötigt einen Alt-Text – entscheidend ist die Funktion des Bildes. Hier eine einfache Unterscheidung: Informative Bilder Sie tragen zur Aussage des Inhalts bei – z. B. Fotos, Grafiken, Diagramme. → Alt-Text erforderlich. Dekorative Bilder Sie sind rein ästhetisch und haben keinen inhaltlichen Wert (z. B. Hintergrundgrafiken, Trennlinien). → Alt-Text weglassen oder leer lassen: html KopierenBearbeiten <img src=“verzierung.png“ alt=““> So überspringen Screenreader diese Bilder, und Nutzer werden nicht mit unnötigen Details abgelenkt. Wie beeinflussen Alt-Texte das Nutzererlebnis auf Ihrer Webseite? Neben Barrierefreiheit und SEO sorgen Alt-Texte auch für ein besseres Gesamterlebnis auf Ihrer Webseite. Sie zeigen, dass Sie Wert auf klare Kommunikation legen, dass Inhalte gut strukturiert und gepflegt sind – und sie helfen dabei, Informationen auch bei schlechter Verbindung oder defekter Darstellung nicht zu verlieren. Ein Besucher, der ein Bild nicht sehen kann (z. B. wegen deaktivierter Bilder im Browser oder einer mobilen Datenverbindung), erhält dennoch die relevante Information. Das schafft Vertrauen – und Vertrauen zahlt sich online aus: durch längere Verweildauer, geringere Absprungraten und mehr Interaktion. Welche häufigen Fehler sollten beim Schreiben von Alt-Texten vermieden werden? Hier eine Liste der häufigsten Fehler – und wie Sie sie vermeiden: Nutzen Sie jetzt den Vorsprung – bevor es Ihre Wettbewerber tun. >> Kostenloses Erstgespräch Nutzen Sie jetzt den Vorsprung – bevor es Ihre Wettbewerber tun. >> Kostenloses Erstgespräch Fehler Warum problematisch? Besser so bild1.jpg Keine Information für Mensch oder Maschine Kätzchen liegt auf kariertem Kissen Bild von einem Haus Überflüssiger Zusatz „Bild von“ Modernes Einfamilienhaus mit rotem Dach Alt-Text komplett weggelassen Screenreader bleibt stumm Beschreibender Text erforderlich Nur Keywords aneinander gereiht Schlechte Nutzererfahrung, kann abgestraft werden Natürlicher Satz Zu detailliert oder zu lang Überfordernd für den Nutzer Relevante Kerninformationen in max. 1–2 Sätzen Alt-Text für Deko-Elemente gesetzt Screenreader liest irrelevantes vor alt=““

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