Tag: 21. Juli 2025

OPEN AI-Logo, weltweit führendes KI-Unternehmen

Chatbots und Höflichkeit: Warum Worte wie „Bitte“ Millionen kosten

Freundlichkeit ist kostenlos? Nicht in der Welt der Künstlichen Intelligenz. Sam Altman, CEO von OpenAI – dem Unternehmen hinter ChatGPT –, hat kürzlich öffentlich eingeräumt, dass die Verwendung höflicher Formulierungen wie „Bitte“ und „Danke“ in AI-Chats jährlich zweistellige Millionenbeträge an Strom- und Rechenkosten verursacht. Für Altman dennoch gut investiertes Geld: „Tens of millions of dollars well spent“, so sein Kommentar auf X (ehemals Twitter). Altman, einer der prägenden Köpfe der modernen KI-Entwicklung, leitet seit 2019 das Unternehmen OpenAI. Der US-amerikanische Tech-Unternehmer war zuvor Präsident des renommierten Start-up-Inkubators Y Combinator und gilt als einer der einflussreichsten Stimmen im Bereich maschinellen Lernens und generativer Sprachmodelle. Warum Höflichkeit für Chatbots wichtig ist Doch warum sollten Worte wie „Bitte“ überhaupt einen Unterschied machen? Microsoft-Designmanager Kurtis Beavers liefert eine plausible Erklärung: Die Sprache, mit der Nutzer Chatbots ansprechen, prägt auch deren Antwortstil. Höflichkeit in der Eingabe führt oft zu respektvolleren, strukturierteren und kooperativeren Ausgaben. Die Systeme „spiegeln“ das Verhalten ihrer Nutzer – sowohl in Tonfall als auch in Detailtiefe. Laut einer aktuellen Umfrage sind rund 67 % der US-Nutzer höflich zu ihren Chatbots. Davon sagen 55 %, es sei einfach „das Richtige“. Weitere 12 % geben an, damit auf Nummer sicher zu gehen – für den Fall einer zukünftigen „KI-Revolte“. Umweltbelastung durch höfliche Prompts Neben finanziellen Auswirkungen birgt die digitale Höflichkeit auch ökologische Herausforderungen. Eine Analyse der Washington Post und der University of California zeigt: Ein einzelner 100-Wörter-Text, generiert durch ein großes Sprachmodell wie ChatGPT, verbraucht etwa 0,14 Kilowattstunden Strom – genug Energie, um 14 LED-Lampen eine Stunde lang leuchten zu lassen. Wer einmal pro Woche einen solchen Text erzeugt, verursacht im Jahr rund 7,5 Kilowattstunden Stromverbrauch. Das entspricht dem stündlichen Verbrauch von neun durchschnittlichen Haushalten in Washington DC – und das pro Nutzer. Hochgerechnet auf Millionen Anfragen pro Tag ergibt sich ein enormer ökologischer Fußabdruck. KI-Rechenzentren auf dem Weg zum Klimafaktor Schon heute machen KI-Systeme etwa 2 % des weltweiten Stromverbrauchs aus – Tendenz stark steigend. Die ständig wachsende Nutzung von Chatbots, Sprachmodellen und KI-gestützten Tools treibt den Energiebedarf zusätzlich an. Je länger die Eingabe, desto höher die Rechenleistung – und damit auch der Energieaufwand. Höflichkeit ist also nicht nur ein moralisches, sondern auch ein energetisches Thema. Fazit: Gut gemeint ist nicht immer klimafreundlich Freundlichkeit im Umgang mit Maschinen mag menschlich sympathisch erscheinen – sie ist jedoch nicht ohne Preis. Die Diskussion um Höflichkeit gegenüber Chatbots verdeutlicht, wie sehr unser digitales Verhalten auch physische Ressourcen beansprucht. Ob wir künftig effizienter tippen oder weiter auf Umgangsformen setzen, bleibt eine individuelle Entscheidung – mit kollektiven Konsequenzen. Quelle: Sam Altman Admits That Saying „Please“ and „Thank You“ to ChatGPT Is Wasting Millions of Dollars in Computing Power

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Marketingstrategie entwickeln

Welche Marketingstrategien gibt es? Grundlagen, Beispiele und 7 nützliche Tipps

Marketingstrategie bezeichnet den langfristigen, planvollen Ansatz, mit dem ein Unternehmen all seine Marketingaktivitäten auf die Bedürfnisse des Marktes ausrichtet. Sie bündelt sämtliche Maßnahmen des Marketing-Mix (den 4 Ps: Product, Price, Place, Promotion) zu einem Gesamtkonzept. Eine klare Marketingstrategie stellt sicher, dass nicht wahllos einzelne Werbemaßnahmen gestartet werden, sondern alle Schritte auf übergeordnete Unternehmensziele einzahlen. Die Bedeutung einer durchdachten Marketingstrategie liegt darin, Wettbewerbsvorteile aufzubauen, exakt die richtige Zielgruppe anzusprechen und eine starke Markenidentität zu schaffen. Ohne Strategie drohen dagegen ungeplante Einzelaktionen mit hohen Streuverlusten und ausbleibendem Erfolg. In diesem Beitrag erfahren Sie sowohl die theoretischen Grundlagen der Marketingstrategie (Methoden und Ansätze) als auch praktische Beispiele und Tipps für die Umsetzung – um Ihnen einen Leitfaden an die Hand zu geben, mit dem Sie Ihre eigene Marketingstrategie entwickeln können. Was ist Marketing? Marketing bezeichnet alle strategischen und operativen Maßnahmen, mit denen ein Unternehmen die Bedürfnisse seiner Zielgruppe erkennt, befriedigt und dabei seine Produkte oder Dienstleistungen erfolgreich am Markt positioniert. Es umfasst Marktanalyse, Zielgruppenansprache, Preisgestaltung, Vertrieb, Kommunikation und Kundenbindung – mit dem Ziel, den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern. So entwickeln Sie eine Marketingstrategie Schritt für Schritt Eine Marketingstrategie sollte systematisch entwickelt werden, anstatt auf Zufall oder Bauchgefühl zu beruhen. Bewährt hat sich ein vierstufiger Prozess: 1. Ist-Analyse: Wo steht Ihr Unternehmen? Untersuchen Sie ehrlich die aktuelle Situation Ihres Unternehmens und Umfelds. Eine SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) hilft, Stärken und Schwächen im Unternehmen sowie Chancen und Risiken im Marktumfeld zu identifizieren. Analysieren Sie z. B. Ihren Marktanteil, das Wettbewerbsumfeld, Trends, das Kundenfeedback und Ihr Unternehmensimage. 2. Zielsetzung: Was wollen Sie erreichen? Leiten Sie aus der Analyse klare Marketingziele ab und formulieren Sie diese SMART (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, terminiert). Die Marketingziele sollten den übergeordneten Unternehmenszielen entsprechen. Beispiel: „In den nächsten 12 Monaten die Markenbekanntheit bei der Zielgruppe um 20 % steigern“. Priorisieren Sie dabei – ein Unternehmen mit begrenzten Ressourcen kann nicht alle Ziele gleichzeitig verfolgen. 3. Maßnahmen festlegen: Welche Kanäle wählen Sie? Wählen Sie aus den vielfältigen Marketinginstrumenten diejenigen Maßnahmen und Teilstrategien, mit denen Sie Ihre Ziele am effektivsten erreichen können. Dieser Marketing-Mix ist das Herzstück Ihrer Strategie: Er legt fest, welche konkreten Kampagnen und Kanäle (z. B. Social Media, Events, PR, SEO, etc.) Sie einsetzen. Achten Sie darauf, dass alle Instrumente aufeinander abgestimmt sind und ein stimmiges Gesamtbild ergeben. 4. Erfolgskontrolle: Welche KPIs sind entscheidend? Definieren Sie Key Performance Indicators (KPIs) und überprüfen Sie regelmäßig den Fortschritt. Nur durch kontinuierliches Monitoring erkennen Sie, ob Ihre Marketingstrategie erfolgreich ist oder Anpassungen nötig sind. Beispielsweise können Sie Kennzahlen wie Neukundenzahl, Conversion Rate, Umsatzwachstum, Customer Lifetime Value oder Markenbekanntheit heranziehen. Bei unzureichenden Ergebnissen passen Sie die Strategie zeitnah an. Für mehr Sichtbarkeit: Verwandeln Sie Fakten in Geschichten. Kostenloses Erstgespräch Welche klassischen Marketingstrategien gibt es? Direktmarketing: Zielgerichtete Ansprache mit Rückmeldung Im Direktmarketing sprechen Sie Kunden individuell und direkt an – beispielsweise durch persönlich adressierte Briefe, Kataloge oder durch Mitarbeiter am Point of Sale. Die Botschaften sind dabei auf die Interessen des Empfängers zugeschnitten. Ziel ist es häufig, einen Dialog auszulösen (z. B. via Antwortkarte, Umfrage oder Rückrufbitte) und so unmittelbares Feedback zu erhalten. Direktmarketing zeichnet sich durch seine hohe Individualisierung aus und kann wertvolle Kundendaten für weitere Marketingaktivitäten liefern. Sponsoring: Sichtbarkeit durch gezielte Unterstützung Beim Sponsoring unterstützt ein Unternehmen Events, Organisationen oder Personen (etwa im Sport oder Kulturbereich) finanziell oder mit Sachleistungen, um im Gegenzug Werbepräsenz zu erhalten. Die Marke des Sponsors wird vertraglich vereinbart in der Öffentlichkeit präsentiert – z. B. durch Logos auf Bannern, Trikots oder Erwähnungen. Ziel ist es, Bekanntheit und Image der Marke zu steigern. Gutes Sponsoring weckt positive Emotionen beim Publikum, insbesondere wenn das Engagement zu den Werten der Zielgruppe passt (etwa ein nachhaltiges Unternehmen, das Umweltinitiativen fördert). Empfehlungsmarketing: Vertrauen durch Weiterempfehlung Zufriedene Kunden empfehlen idealerweise Ihr Unternehmen freiwillig weiter. Empfehlungsgeschäft ist im Grunde kostenlose, sehr wirkungsvolle Werbung durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Mit Empfehlungsmarketing können Sie diesen Prozess aktiv fördern – z. B. indem Sie Bestandskunden um Weiterempfehlungen bitten, erfolgreiche Empfehlungen belohnen oder Aktionen wie „Bring a Friend“-Gutscheine einsetzen. Entscheidend ist, den Anreiz zu schaffen, dass Kunden, Mitarbeiter oder Partner Ihr Unternehmen gern weiterempfehlen (z. B. durch kleine Prämien oder exklusiven Zusatznutzen). Event-Marketing: Erlebnisse mit Erinnerungswert Veranstaltungen sind besondere Erlebnisse und ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Durch Events kommt Ihr Unternehmen ins Gespräch; gleichzeitig bieten sie Raum, persönliche Kontakte zu pflegen und Produkte/Dienstleistungen erlebbar zu machen. Event-Marketing umfasst sowohl die Teilnahme an Veranstaltungen (z. B. Messen, Konferenzen) als auch die Organisation eigener Events (Produktpräsentationen, Tage der offenen Tür, Workshops, Charity-Aktionen etc.). Solche Ereignisse erzeugen bei der Zielgruppe idealerweise positive Emotionen und bleiben im Gedächtnis, was die Kundenbindung stärkt. Ein gelungenes Event kann zudem Viral-Effekte haben, wenn Fotos oder Berichte darüber in sozialen Netzwerken geteilt werden. Guerilla-Marketing: Kleine Mittel, große Wirkung Guerilla-Marketing setzt auf kreative, unkonventionelle Aktionen, die überraschen und dadurch hohe Aufmerksamkeit erzielen. Es kann sich dabei um ungewöhnliche Installationen im öffentlichen Raum, originelle Flashmobs, witzige PR-Stunts oder provokante Aktionen handeln. Charakteristisch ist ein meist begrenztes Budget, das durch Einfallsreichtum wettgemacht wird – die Kampagnen sollen viral gehen und so mit minimalen Kosten eine große Reichweite erzielen. Da Guerilla-Aktionen oft polarisieren, erzeugen sie Gesprächsstoff und können die Bekanntheit rasant steigern. Wichtig ist dabei, die Grenzen des Erlaubten einzuhalten und darauf zu achten, dass die Aktion zur Marke passt. Gutschein-Marketing: Kaufanreize gezielt setzen Gutscheine und Rabatte gehören zu den klassischen Verkaufsförderungs-Maßnahmen. Durch Gutscheinaktionen (Rabatt-Coupons, Aktionscodes, Treuegutscheine) bereiten Sie Ihren Kunden eine Freude und animieren zu weiteren Käufen. Einerseits stärken Sie so die Kundenbindung – ein Kunde kommt z. B. wegen eines Gutscheins gern wieder. Andererseits können Sie über Gutscheine auch Neukunden gewinnen oder temporär Umsätze ankurbeln (z. B. „20% Rabatt zur Neueröffnung“). Heutzutage lassen sich Gutscheine nicht nur gedruckt verteilen, sondern auch online als Codes oder via Apps bereitstellen, um die Einlösung zu erleichtern. Corporate Identity: Einheitlicher Auftritt schafft Vertrauen Eine einheitliche Unternehmensidentität trägt wesentlich zum Markenaufbau bei. Corporate Identity umfasst ein konsistentes Erscheinungsbild (Logo, Farben, Design), einen einheitlichen Kommunikationsstil und definierte Werte, für die Ihr Unternehmen steht. Durch diese Wiedererkennbarkeit erhöhen Sie das Vertrauen in Ihre Marke und erleichtern Kunden die Identifikation mit Ihrem Unternehmen. Eine stimmige CI sorgt dafür, dass Ihre

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