9 Anzeichen, an denen man KI-Bilder fast immer entlarvt

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KI-Bild, Frau am Strand

Sie sind täuschend schön, erschreckend echt – und dennoch künstlich: KI-generierte Bilder fluten das Netz. Ob im Marketing, auf Social Media oder in politischen Kampagnen – die Werke der Maschinen sehen oft beeindruckend aus. Doch wer genau hinschaut, erkennt sie meist. Denn künstliche Intelligenz macht Fehler. Immer noch. Und oft sind es dieselben. Neun typische Merkmale verraten, wann ein Bild wahrscheinlich nicht von einem Menschen gemacht wurde.

1. Hände und Finger – die ewigen Problemzonen

Obwohl sich KI-Modelle rasant weiterentwickeln, bleiben Hände der Endgegner. Mal wachsen sechs Finger aus der Handfläche, mal sind es nur vier. Finger verschmelzen miteinander, zeigen in falsche Richtungen oder greifen durch Gegenstände hindurch. Kein Zufall: Hände sind komplexe 3D-Strukturen mit vielen Variationen – schwer zu modellieren, noch schwerer zu imitieren.

2. Schatten, die nicht gehorchen

Wenn ein Mensch im Bild nach links schaut, aber der Schatten nach rechts fällt, stimmt etwas nicht. KI-Bilder patzen regelmäßig bei Licht- und Schattenwürfen. Auch Reflexionen in Fenstern oder Spiegeln wirken oft surreal – oder zeigen Details, die im eigentlichen Raum fehlen. Die KI kennt zwar Bildmuster, aber keine Physik.

3. Schrift, die keinen Sinn ergibt

Ein Warnschild mit Buchstabensalat, ein Zeitungstitel mit verdrehten Zeichen, ein T-Shirt-Logo wie aus einem Alptraum: KI hat kein Verständnis für Schriftsysteme. Deshalb sind Texte in Bildern ein sicherer Prüfpunkt. Besonders bei Straßenschildern oder Markenlogos fällt das auf.

4. Haut wie Wachs, Farben wie Bonbons

KI-Bilder sehen oft „zu schön“ aus. Gesichter wirken makellos, glatt wie Porzellan. Farben sind gesättigt bis zum Maximum – manchmal zu sehr. Vor allem bei Porträts erinnert der Stil an Hochglanz-Werbung oder Schönheitsfilter. Das liegt am Training: Viele Modelle wurden mit bearbeiteten Stockfotos gefüttert.

5. Tapeten mit Glitches

Texturen sind ein weiteres Minenfeld. KI erzeugt oft wiederholende Muster, die sich auffällig schlängeln oder pixelig wirken. Besonders bei Flächen wie Gras, Wolken, Tapeten oder Kleidung treten diese Artefakte auf. Wer genauer hinsieht, erkennt schnell den „synthetischen Look“.

KI-generiertes Bild mit fliegender Pizza

6. Interaktionen, die keinen Sinn ergeben

Ein Löffel, der durch die Hand gleitet. Ein Rucksackgurt, der plötzlich im Körper verschwindet. Oder eine Gabel, die auf halbem Weg zur Pizza stehen bleibt: KI kann Objekte malen – aber nicht verstehen, wie sie benutzt werden. Das zeigt sich in kleinen, aber entscheidenden Details.

7. Unstimmige Mimik und Gestik

In einem Business-Meeting lächeln plötzlich alle, als wären sie bei einer Familienfeier. Oder eine Gruppe von Soldaten hält sich feierlich an den Händen. Solche kulturellen Inkonsistenzen verraten: Hier hat eine KI wahllos Motive gemischt – ohne Gespür für soziale Kontexte.

8. Fehlen von technischen Metadaten

Echte Fotos enthalten sogenannte EXIF-Daten – Informationen über Kamera, Belichtungszeit, GPS und mehr. KI-Bilder fehlen diese. Oder sie enthalten kryptische Kommentare im Dateicode. Manche Plattformen (z. B. Adobe Firefly) markieren KI-Bilder auch mit unsichtbaren Wasserzeichen – Tools wie Forensically oder Metadata2Go helfen beim Aufspüren.

9. Alles ist fast zu perfekt – bis auf das eine Detail

Ein Instagram-würdiger Sonnenuntergang. Eine Frau in makelloser Pose. Und dann: drei Ohrringe an einem Ohr oder ein Arm, der zu lang ist. Der wohl sicherste Trick: auf das eine Detail achten, das stört. Denn KI ist gut – aber noch nicht ganzheitlich „logisch“. Was auf den ersten Blick perfekt scheint, ergibt auf den zweiten manchmal keinen Sinn. (Das Titelbild ist übrigens KI-generiert – die Ohrringe verraten es.)

Fazit: Misstrauen ist angebracht – aber erlernbar

Wer KI-Bilder erkennen will, braucht keine Spezialbrille – sondern einen geschulten Blick für das Unstimmige. Es reicht, sich ein paar Sekunden mehr Zeit zu nehmen: Hände prüfen, Schrift analysieren, Interaktionen beobachten. Kombiniert mit Reverse Image Search oder Forensik-Tools lassen sich die meisten Fakes enttarnen. Und genau das wird in Zukunft immer wichtiger – in einer Welt, in der Bilder zunehmend nicht zeigen, was war, sondern nur noch was hätte sein können.

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Marie Nemitz

Online-Redakteurin & SEO Manager

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