Ersetzt die Künstliche Intelligenz (KI) Google?

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Ersetzt KI Google?

Die rasanten Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz (KI) und insbesondere bei Chatbots wie ChatGPT haben zu der provokanten Frage geführt, ob KI herkömmliche Suchmaschinen wie Google ersetzen wird. Viele Nutzer schätzen die Möglichkeit, von KI sofortige, konversationsartige Antworten auf komplexe Fragen zu erhalten, ohne sich durch eine Liste von Suchergebnissen klicken zu müssen. Gleichzeitig bleibt Google mit Milliarden von Suchanfragen täglich ein zentrales Werkzeug, um Informationen im Internet zu finden. Es stellt sich also die Frage: Stehen wir vor dem Ende der klassischen Google-Suche oder vielmehr vor einer neuen Ära, in der KI und Google-Hand in Hand arbeiten?

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1. KI ersetzt Google nicht, sondern verändert die Nutzung

Eines vorweg: Google wird nicht über Nacht durch KI verschwinden. Stattdessen beobachten wir, dass KI-Systeme die Art und Weise verändern, wie Menschen suchen. Nutzer delegieren vermehrt bestimmte Aufgaben an KI-Tools, während Google für andere Zwecke weiterhin unverzichtbar bleibt. Mit anderen Worten, KI ergänzt die Suche und verschiebt die Nutzungsschwerpunkte, anstatt Google komplett zu verdrängen.

Ein praktisches Beispiel verdeutlicht diesen Wandel: Suchen Sie etwa nach Restaurant-Empfehlungen für einen Städtetrip, könnten Sie heute alternativ einen KI-Chatbot nach personalisierten Tipps fragen. Tools wie ChatGPT oder Googles neuer KI-Modus (intern „Gemini“ genannt) liefern Ihnen in natürlicher Sprache einige Restaurantvorschläge – teils sogar direkt mit einer Karte der empfohlenen Lokalitäten. Traditionell würde man hierfür Google bemühen: Die klassische Google-Suche listet eine Reihe von Restaurants mit Bewertungen und Kartenansicht auf. Beide Wege führen zum Ziel, aber die Nutzererfahrung unterscheidet sich deutlich. Im KI-Dialog erhalten Sie eine kuratierte, konversationsartige Auskunft, während Google Ihnen eine Auswahl an Websites präsentiert, aus denen Sie selbst die passenden Informationen herausfiltern.

Dieses Beispiel zeigt: KI ersetzt Google nicht, aber sie verändert die Nutzungsmuster. Für einfache oder kreative Anfragen greifen viele inzwischen lieber zum Chatbot, während für präzise Fakten, lokale Informationen oder tiefergehende Recherchen Google nach wie vor die erste Wahl bleibt. Die klassische Suche wird also durch neue KI-Werkzeuge ergänzt und teilweise entlastet, aber nicht obsolet gemacht. Unternehmen wie Google sprechen daher von einem Miteinander statt eines Entweder-oder – einer Koexistenz, in der KI die Suche personalisierter und effizienter machen soll, ohne die bewährten Stärken der Suchmaschine aufzugeben.

2. Google integriert selbst KI – die neuen Tools Gemini, SGE und Duet AI

Google reagiert auf den KI-Trend, indem es seine eigenen Dienste mit leistungsfähiger KI-Technologie auf­rüstet. Anstatt tatenlos zuzusehen, wie KI-Werkzeuge Terrain gewinnen, integriert Google selbst KI in die Suche und seine Produktpalette. Drei wichtige Schlagworte in diesem Zusammenhang sind Gemini, SGE und Duet AI – im Folgenden ein Überblick, was dahinter steckt:

Google Gemini:

Unter dem Codenamen Gemini hat Google eine neue Generation von KI-Modellen entwickelt, die die Basis für viele KI-Funktionen bei Google bilden. Die Suchmaschine wurde 2024 erstmals mit dem KI-Modell Gemini ausgestattet. Dadurch kann Google nun bei passenden Anfragen KI-generierte Übersichts-Antworten liefern, anstatt nur klassische Links aufzulisten. Dieses Feature – ähnlich einem direkten Antwortkasten – fasst die wichtigsten Aspekte einer Suchanfrage in einer kompakten Übersicht zusammen, die am oberen Rand der Ergebnisseite erscheint. Quellen der zusammengefassten Info sind weiterhin abrufbar, sie werden unterhalb der KI-Antwort verlinkt. Kurz gesagt: Gemini verleiht Google-Suchen eine KI-Power, vergleichbar mit der Antwortqualität moderner Chatbots, jedoch eingebettet in die Google-Oberfläche.

Darüber hinaus ist Gemini ein sehr leistungsfähiges, multimodales KI-Modell, das Google in vielen Bereichen einsetzen will – von der Suchgenerierung über Assistant/Bard bis zu Entwickler-Tools. Es gilt als Googles Antwort auf GPT-4 und setzt neue Maßstäbe bei Sprachverständnis und Problemlösung. So hat Google angekündigt, dass sein Chatbot Bard künftig direkt auf Gemini basiert und dessen fortschrittlichste Version („Gemini Ultra“) sogar menschliche Experten in Wissenstests übertrifft.

Search Generative Experience (SGE):

Unter dem Begriff SGESearch Generative Experience – fasst Google die experimentelle KI-Erweiterung der Suche zusammen. SGE bezeichnet konkret das Nutzererlebnis, bei dem Google KI-generierte Antworten direkt in den Suchergebnissen anzeigt, anstelle ausschließlich auf die üblichen Snippets und Links zu setzen. Diese „KI-Übersicht“ bietet dem Suchenden auf einen Blick eine AI-generierte Zusammenfassung des Themas mit den wichtigsten Punkten. Google hat SGE zuerst in den USA getestet und inzwischen weltweit ausgerollt, seit März 2025 auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. SGE kommt vor allem bei informationalen Suchanfragen zum Tragen, bei denen der Nutzer eine Erklärung, einen Rat oder einen Überblick wünscht. Wichtig:

Die von der KI zusammengefassten Informationen stammen aus bestehenden Webseiten – Google blendet unter der generierten Antwort mehrere Quellenlinks ein, sodass Transparenz und Nachprüfbarkeit gewahrt bleiben. Mit SGE möchte Google den Komfort der Suche erhöhen: Nutzer sollen komplexe Fragen in einem Schritt beantwortet bekommen und bei Bedarf noch tiefer einsteigen können, ohne sofort zig Websites besuchen zu müssen. Diese KI-Übersichten verändern das Sucherlebnis grundlegend und stellen sicher, dass Google konkurrenzfähig bleibt, obwohl immer mehr Menschen die Vorzüge von KI-Antworten schätzen.

Duet AI:

Neben der reinen Websuche integriert Google KI auch in seine weiteren Dienste. Duet AI bezeichnet Googles KI-Assistenz innerhalb von Google Workspace (Docs, Gmail, Tabellen etc.) sowie in Google Cloud. Hier fungiert die KI als produktiver Helfer: Sie kann E-Mails oder Dokumente auf Zuruf formulieren, Zusammenfassungen erstellen, Ideen liefern oder sogar Code generieren – direkt in den Google-Anwendungen. Bereits über 1 Million Nutzer verwenden Funktionen wie „Hilfe beim Schreiben“ in Gmail und Docs, die durch Duet AI ermöglicht werden. Für Unternehmen bietet Duet AI Unterstützung in Cloud-Anwendungen, um Entwickler produktiver zu machen und komplexe Aufgaben mit KI zu bewältigen.

Google positioniert Duet AI somit als Pendant zu Microsofts „Copilot“ – ein integrierter KI-Assistent, der die Effizienz in gängigen Büro- und Entwicklungswerkzeugen steigert. Perspektivisch geht Google sogar dazu über, Duet AI unter dem Namen Gemini zu vereinen: Künftige Versionen (z.B. „Gemini for Workspace“) sollen die Fähigkeiten von Gemini in alle Workspace-Apps bringen. Unterm Strich demonstriert Google mit Duet AI, dass KI überall in seiner Produktpalette zum Einsatz kommen wird – nicht nur in der Suche. Die Botschaft ist klar: Google setzt auf KI, um seine Dominanz zu sichern, und zwar indem es die Stärken der KI in die eigenen Angebote einwebt, bevor externe KI-Anbieter Google den Rang ablaufen.

Zwischenfazit: Google ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Durch Tools wie Gemini, SGE und Duet AI stellt der Suchmaschinen-Riese sicher, dass er im KI-Zeitalter konkurrenzfähig bleibt. Die Google-Suche der Zukunft wird eine Kombination aus bewährter Technologie und KI-Unterstützung sein – was bedeutet, dass Google-Nutzer zunehmend auf intelligente Antworten und Assistenz treffen werden, ohne die Plattform wechseln zu müssen.

3. Das Nutzerverhalten ändert sich – Studienlage und bevorzugte Nutzung von KI-Tools

Die wachsende Verbreitung von ChatGPT & Co. hat das Suchverhalten vieler Internetnutzer spürbar verändert. Zwar dominiert Google das Feld weiterhin, doch zeigen aktuelle Umfragen und Daten ein nuancieriertes Bild: KI-Tools gewinnen für bestimmte Anwendungsfälle an Beliebtheit, und insbesondere jüngere Nutzer wenden sich vermehrt diesen neuen Möglichkeiten zu.

Zunächst zur aktuellen Marktsituation: Trotz aller Schlagzeilen über ChatGPTs Siegeszug hat Google nach wie vor einen überwältigenden Anteil am globalen Suchvolumen. Im Jahr 2024 verarbeitete Google über 5 Billionen Suchanfragen. Schätzungen zufolge liegt ChatGPTs Anteil am Suchmarkt damit noch unter 1 %. Google hat sogar weiterhin Wachstum verzeichnet, während KI-Suchanfragen (etwa via Bing Chat, ChatGPT-Browsing etc.) in Relation dazu verschwindend gering sind. Diese Zahlen sind ein Reality-Check: Die klassische Websuche ist in der breiten Masse noch unersetzlich.

Allerdings zeigen sich in Teilbereichen Verschiebungen. Google selbst räumt ein, dass ChatGPT ihnen gewisse Suchanfragen abgenommen hat – vor allem in Kategorien wie Mathe-Aufgaben oder Hausaufgabenhilfe. Solche informationslastigen, nicht kommerziellen Anfragen wandern vermehrt zu KI-Plattformen ab, da diese direkte Lösungen anbieten. Eine hochrangige Google-Managerin bestätigte 2025, dass ChatGPT insbesondere bei schulischen Fragen Verkehr von Google abzieht. Sie betonte zugleich, dass Googles Kerngeschäft (kommerzielle Suchen, die Werbeeinnahmen bringen) bisher nicht spürbar kannibalisiert wird. Gleichwohl ist der Trend bemerkbar: Erste Daten zeigen z.B., dass in Deutschland Googles Marktanteil im Desktop-Suchmarkt leicht gesunken ist – auf unter 74 %. Suchanfragen ohne direkten Klick (sog. Zero-Click-Searches) sowie die Konkurrenz alternativer Plattformen (einschließlich KI-Tools) tragen zu diesem langsamen Wandel bei.

Bevorzugte Nutzung von KI-Tools

 Eine Reihe aktueller Umfragen beleuchtet, wofür Menschen KI-Assistenten im Alltag einsetzen. Laut einer repräsentativen Bitkom-Studie nutzen inzwischen 67 % der Deutschen zumindest gelegentlich generative KI. Konkret haben 43 % der Bevölkerung schon ChatGPT ausprobiert. Auch Googles KI-Chatbot (ehemals Bard, nun auf Gemini-Basis) wurde bereits von 28 % getestet (Quelle: bitkom.org). Besonders bei jungen Nutzern ist die Akzeptanz hoch: In der Altersgruppe der 12–19-Jährigen gaben 57 % an, KI-Anwendungen wie ChatGPT zu nutzen.

Hier steht die schulische Nutzung mit 65 % an erster Stelle, gefolgt von Unterhaltung (52 %) und Informationsrecherche (43 %) (Quelle: medienrot.de). Dieses Ergebnis deckt sich mit globalen Beobachtungen: Die Nutzerbasis von ChatGPT ist überproportional jung und technikaffin, während Google nach wie vor alle Altersgruppen abdeckt. Studierende und Schüler verwenden ChatGPT gern als Hilfsmittel zum Lernen und Problemlösen, während berufstätige Erwachsene für schnelle Faktenchecks oft bei der Google-Suche bleiben.

Auch im beruflichen Umfeld etablieren sich KI-Tools. Eine aktuelle Statistik zeigt, dass knapp 30 % der befragten Berufstätigen ChatGPT primär für Recherchen einsetzen. Das heißt, in Unternehmen beginnt ChatGPT eine Rolle als Recherche- und Ideenfindungsinstrument zu spielen. Dennoch wird Google hier nicht ignoriert – vielmehr nutzt man ChatGPT ergänzend, z.B. um Entwürfe zu erstellen oder Fachtexte zusammenzufassen, greift aber zur Validierung und für Detailinfos weiterhin auf Google oder Fachquellen zurück.

Stärken und Schwächen im Vergleich: KI vs. klassische Google-Suche

Wie unterscheiden sich KI-Chatbots und die herkömmliche Google-Suche konkret? KI-basierte Suchassistenten (wie ChatGPT, Bing Chat oder Googles Gemini-Chat) bieten ein anderes Nutzererlebnis als die klassische Keyword-Suche bei Google. Im Folgenden vergleichen wir die wichtigsten Aspekte beider Ansätze in einer Übersicht:

 

Aspekt KI-gestützte Chatbots (ChatGPT, Bard/Gemini etc.) Klassische Google-Suche
Interaktion & Dialog Dialogorientiert: Nutzer können in natürlicher Sprache fragen und Nachfragen stellen. Die KI behält den Kontext früherer Fragen bei und liefert personalisierte Antworten im Gesprächston. Einzelschritt-Suche: Jede Suchanfrage wird separat behandelt (kein längerer Dialog). Für neue Fragen muss eine neue Suche gestartet werden. Personalisierung erfolgt allenfalls durch Standort oder bisherige Suchhistorie, aber kein echter Dialog.
Antwortformat Ausformulierte Antworten: Die KI generiert direkt eine zusammenhängende Antwort oder Erklärung. Nutzer erhalten oft einen zusammengefassten Überblick statt einer reinen Liste von Links. Dies spart Zeit und Aufwand, vor allem bei komplexen Fragen oder „Wie mache ich XYZ?“-Problemen. Liste von Ergebnissen: Google liefert eine geordnete Liste von Webseiten (mit Titel, Snippet, URL). Oft wird ein Featured Snippet oder Knowledge-Panel angezeigt, doch meist müssen Nutzer die vorgeschlagenen Websites besuchen, um vollständige Informationen zu erhalten.
Quellen & Vertrauenswürdigkeit Begrenzte Quellenvielfalt: KI-Antworten stützen sich je nach Modell auf einen internen Wissenspool oder auf wenige referenzierte Quellen. Oft bleibt unklar, woher die Informationen genau stammen. Manche KI-Tools (z. B. neue Bing/ChatGPT mit Websuche) geben Quellen an, aber längst nicht alle Antworten sind nachvollziehbar belegt. Zudem können KI-Modelle Halluzinationen produzieren – also Tatsachen behaupten, die falsch sind. Das erfordert vom Nutzer gesunden Zweifel und ggf. Gegenprüfung. Vielfältige Quellen: Google durchsucht das gesamte Web und listet Ergebnisse aus unterschiedlichen Quellen (Nachrichtenseiten, Wikipedia, Blogs, Foren etc.). Dadurch erhält der Nutzer verschiedene Blickwinkel und kann die Informationen vergleichen. Quellen sind offensichtlich, was Transparenz bietet.
Aktualität der Informationen Je nach Modell variabel: Manche KI-Chatbots haben einen festen Kenntnisstand (z. B. Datenbasis bis 2021) und kennen neuere Ereignisse nicht. Andere wie Bing oder SGE greifen live auf aktuelle Web-Inhalte zu. Dennoch besteht das Risiko, dass nicht immer die neuesten Infos verwendet werden. Sehr hoch: Google indexiert rund um die Uhr neue Webseiten und Nachrichten. Für zeitkritische Anfragen (Breaking News, Live-Ergebnisse) ist die klassische Suche verlässlicher und schneller auf dem neuesten Stand.
Kreativität & Nutzungsmöglichkeiten Kreativer Assistent: KI kann Texte verfassen, Code schreiben, Zusammenfassungen erstellen, Ideen generieren oder personalisierte Vorschläge machen. Eignet sich für kreative und generative Aufgaben. Recherche-Werkzeug: Google ist stark bei der schnellen Auffindung von Fakten, Daten und konkreten Informationen. Ideal für klassische Recherchen, weniger für kreative Prozesse.
Geschwindigkeit & Aufwand One-Stop-Antwort: KI liefert meist in wenigen Sekunden eine komplette Lösung. Besonders effizient bei komplexen Aufgaben mit mehreren Parametern (z. B. Reiseplanung, Strategieentwicklung). Blitzschnelle Ergebnislisten. Für einfache Fakten ideal, aber bei komplexeren Recherchen ist mehr Eigenaufwand nötig (Quellen prüfen, Inhalte vergleichen).

Fazit: KI ergänzt Google, ersetzt es aber nicht

Nach eingehender Betrachtung lässt sich die Eingangsfrage klar beantworten: Nein, KI ersetzt Google nicht – zumindest nicht vollständig und nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Vielmehr erleben wir eine Evolution der Suche, in der KI-gestützte Funktionen Google sinnvoll erweitern. Künstliche Intelligenz entwickelt sich zu einer immer stärkeren Kraft im Suchmarkt, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie Google auf absehbare Zeit ganz verdrängen wird. Stattdessen passt Google sich an, indem es selbst KI-Technologien integriert und so das Beste aus beiden Welten vereint.

Die Zukunft der Suche wird höchstwahrscheinlich eine Mischform sein: Klassische Suchmethoden (Indexieren des Webs, Ranking von Webseiten) kombiniert mit KI-generierten Antworten und konversationsorientierter Interaktion. Für Nutzer bedeutet das mehr Bequemlichkeit und schnellere Antworten, ohne auf die Fülle an Informationen im Web verzichten zu müssen. Anstatt also zu fragen, ob KI Google ersetzt, sollten wir eher fragen, wie KI und Google zusammenwirken. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass KI die Google-Suche transformiert, aber die Grundidee der Suchmaschine – nämlich Türöffner zum weltweiten Wissen zu sein – bleibt bestehen, nur in neuer Form.

Für Suchende ist es wichtig, die Limitationen wie auch die Möglichkeiten der KI zu verstehen: Ja, ein Chatbot liefert schnelle, maßgeschneiderte Auskünfte, aber man muss sich der möglichen Fehler bewusst sein und ggf. herkömmliche Quellen zurate ziehen. Google wiederum stellt sicher, dass diese traditionellen Quellen weiterhin sichtbar bleiben – sei es als Links unter KI-Antworten oder durch die Option, jederzeit auf den normalen Modus umzuschalten. In gewisser Weise verschmelzen KI und klassische Suche: Google wird „intelligenter“, während KI-Tools wie ChatGPT über Plugins oder Websuche auf das aktuelle Web zugreifen, ähnlich wie Google.

Warum regelmäßige Content-Produktion durch KI und neue Google-Suche noch wichtiger geworden ist

Angesichts der beschriebenen Entwicklungen – insbesondere Googles KI-gestützter Suche (SGE/AI Overviews) – gewinnt die Content-Strategie von Webseiten und Unternehmen weiter an Bedeutung. Sowohl für klassische SEO als auch für die Auffindbarkeit in KI-Kontexten gelten nun einige neue Spielregeln. Insbesondere aus Sicht von Marketing, SEO und Content-Erstellung sind folgende Punkte hervorzuheben:

1. KI braucht aktuelle Inhalte:

Generative KI-Modelle und KI-Suchfunktionen sind darauf angewiesen, aus vorhandenem Wissen zu schöpfen. Aktuelle, qualitativ hochwertige Inhalte im Web bilden das Trainings- und Referenzmaterial, aus dem KI ihre Antworten generiert. Wenn keine neuen Inhalte produziert werden, stagniert auch das Wissen der KI. Insbesondere bei Chatbots mit Webzugriff gilt: Was nicht im Internet veröffentlicht wurde, kann von der KI nicht gefunden und beantwortet werden. Unternehmen sollten daher kontinuierlich relevante Informationen bereitstellen – denn nur so „kennt“ die KI ihre Produkte, Dienstleistungen oder Expertenbeiträge. Frischer Content stellt sicher, dass LLMs (Large Language Models) Ihr Angebot auf dem Schirm haben und in Antworten berücksichtigen können.

Bereits vor der KI-Ära galt im SEO: Regelmäßige Content-Updates und neue Beiträge senden Positive Signale an Google. Suchmaschinen favorisieren Websites, die aktuell und aktiv sind, da dies auf fortlaufende Relevanz hindeutet. Mit Einführung der KI-Übersichten dürfte dieser Aspekt noch wichtiger werden. Google wird bevorzugt auf Inhalte zurückgreifen, die aktuell gepflegt, fachlich korrekt und relevant sind, um sie in KI-Antworten einfließen zu lassen. Zudem zeigen Beobachtungen, dass Google’s „Helpful Content“-System Webseiten mit kontinuierlich nützlichen Inhalten langfristig höher rankt. Wer also regelmäßig hochwertigen Content produziert – sei es klassisch oder mittels KI-Unterstützung – verbessert seine Chancen, sowohl in den normalen Suchergebnissen als auch in den neuen KI-Overviews präsent zu sein.

In der KI-gesteuerten Suche (z.B. SGE) klickt der Nutzer womöglich gar nicht mehr auf einzelne Links, wenn die Antwort schon in der Google-Ergebnisübersicht steht. Die Klickrate auf organische Ergebnisse kann dadurch sinken. Stattdessen entsteht ein neues Paradigma: Von „Klicks“ zu „Kontext“. Ihre Inhalte müssen also idealerweise so aufbereitet sein, dass sie von der KI verstanden und zitiert werden können, auch wenn der Nutzer nicht direkt Ihre Seite besucht. So wird es künftig wichtiger, die Quelle zu sein, die die KI in ihren Antworten nutzt. Praktisch bedeutet das: klare Struktur, prägnante Aussagen, semantisch gut aufbereitete Daten – damit erhöht sich die Chance, dass Googles KI Ihren Text aussucht und dem Nutzer als Antwort ausspielt. Die traditionelle Jagd nach dem Top-Ranking („Position 1“) wandelt sich zur Jagd nach der KI-Answer-Integration.

In einer Welt, in der Antworten immer häufiger direkt von KI-Assistenten kommen, wird Content zur Lebensversicherung Ihrer Online-Präsenz. Nur wer mit fachlich fundierten, einzigartigen Inhalten vertreten ist, bleibt sichtbar – sei es über klassische Suchergebnisse oder als Teil einer KI-Antwort. Branchenexperten betonen, dass man herkömmliche SEO-Taktiken zwar nicht über Bord werfen soll, aber erweitern muss: Neben Auffindbarkeit für den Google-Index rückt die Auffindbarkeit für KI in den Fokus.

Das heißt, Ihr Content sollte so gestaltet sein, dass er leicht von Maschinen verarbeitet werden kann (Stichwort strukturierte Daten, klare Sprache) und dass er Ihre Expertise deutlich vermittelt. Schließlich fließen solche Faktoren auch in Trainingsdaten und Knowledge Graphs ein. Kontinuierliche Content-Produktion – eventuell auch unter Einsatz von KI-Tools zur Effizienzsteigerung – stellt sicher, dass Sie im digitalen Gespräch bleiben. Wer dagegen seine Webpräsenz vernachlässigt, läuft Gefahr, in der KI-Ära von Mitbewerbern überholt zu werden, deren Inhalte dann von Google & KI bevorzugt präsentiert werden.

Die Verschmelzung von KI und Suche erhöht den Druck, stetig aktuelle und hochwertige Inhalte bereitzustellen. Sowohl Google als auch KI-Systeme „leben“ von frischen Informationen. Unternehmen und Webseitenbetreiber sollten ihre Content-Strategie darauf ausrichten, fortlaufend Wert zu bieten – denn dieser Wert wird nun nicht mehr nur in blauen Links gemessen, sondern auch daran, ob man Teil der direkten Antworten ist, die Nutzer von Google oder Chatbots erhalten. Wer hier am Ball bleibt, sichert sich digitale Relevanz und Sichtbarkeit auch in der nächsten Generation der Suche.

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Autorin: Marie

Mit mehrjähriger Erfahrung in der Content-Erstellung und als SEO-Managerin liegt Maries Fokus auf strategischer Suchmaschinenoptimierung. Sie testet kontinuierlich neue SEO-Ansätze, hinterfragt gängige Best Practices und entwickelt datenbasierte Content-Strategien, die Wirkung zeigen.

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Mit mehrjähriger Erfahrung in der Content-Erstellung und als SEO-Managerin liegt Maries Fokus auf strategischer Suchmaschinenoptimierung. Sie testet kontinuierlich neue SEO-Ansätze, hinterfragt gängige Best Practices und entwickelt datenbasierte Content-Strategien, die Wirkung zeigen.

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